St. Georg Blog

Wenig Wasser?

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Der Achensee wird zur umweltfreundlichen Energiegewinnung mittels Wasserkraft genutzt. Aus diesem Grund liegt im Winter & Frühling das Südufer trocken, mit Sommerbeginn ist der See aber wieder vollkommen mit Wasser gefüllt. Der See wird nämlich von den Berghängen des Karwendelmassivs und des Rofangebirges flankiert und durch unterirdische Zuflüsse gespeist.

DER ACHENSEE, DER GRÖSSTE SEE TIROL

Von gewaltigen Gletschern vor 20.000 Jahren geschaffen, liegt der Achensee herrschaftlich zwischen dem Rofan- und dem Karwendelgebirge, welches das größte Naturschutzgebiet Tirols ist. Auch sagenumwoben ist der See. So entstand er einer Legende nach nicht auf natürliche Art und Weise, sondern dort, wo einst ein stattliches Dorf lag. Weil dessen Bewohner ein lasterhaftes Leben führten, kamen zur Strafe gewaltige Wassermassen über das Dorf, das damit für immer versank. So war der Achensee geboren. Tirols größter See ist 9 Kilometer lang, 1,3 Kilometer breit und 133 Meter tief. Aufgrund des hellen Kalkgesteins schimmert die Wasseroberfläche wunderschön von türkisblau bis aquamarin. Wer im See untertauchen will, muss wissen, dass dessen Wassertemperatur über das Jahr verteilt relativ niedrig ist. In den Sommermonaten erwärmt sich der Achensee allerdings auf bis zu 22 Grad Celsius – an heißen Tagen ein erfrischender Hochgenuss.

Der Achensee ist nicht nur ein beliebtes Ausflugs- und Reiseziel. Seit 1927 wird er auch als Speichersee zur Stromerzeugung genutzt. Um den Wasserpegel trotz der Wassernutzung konstant zu halten, wurden Kanäle und Stollen angelegt, die Bäche in den See leiten. Dennoch macht sich der Wasserentzug bemerkbar. So sinkt der Wasserspiegel des Achensees im Winter um bis zu fünf Meter. Im Frühling liegt das Südufer trocken, im Sommer ist der See wieder gänzlich mit Wasser gefüllt. Im Zuge der Errichtung eines Fuß- und Radweges von Maurach nach Pertisau wurde ein Damm aufgeschüttet und somit ein Teil des Sees abgetrennt. Am Südufer des Achensees konnte sich ein Röhrichtbestand ansiedeln, der u.a. aus Schilf, farbenprächtigen Sumpfschwertlilien, Purpurweiden oder der fleischfressenden Pflanze mit dem dazu passenden Namen „Gemeines Fettkraut“ besteht. Auch heimische Vögel sind dort gerne unterwegs. Informationen über den Achensee, seine Entstehung und Nutzung sowie die Fauna und Flora dieses Bereiches könnt ihr zudem der Infotafel entnehmen, die sich am Südufer in Maurach befindet (verändert nach: Erlebnispfad Achensee: von der Planung bis zur Umsetzung, Geir Harald, 2005).

Schon gewusst? 
Am 22. März ist internationaler Tag des Wassers. 

 

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